Anliegen der Salzburger Anstöße 2009
Der Fokus der Salzburger Anstöße 2009 liegt auf dem Konzept der menschenwürdigen Arbeit und seiner neuen Relevanz in der Zeit der Wirtschafts- und Finanzkrise. In den letzten Jahren hat die ILO das Konzept „decent work“ entwickelt. Dieses Konzept beinhaltet arbeitsrechtlichen Schutz, sozialen Dialog, gerechte Löhne und soziale Sicherheit. Das Ziel des „decent work“-Konzepts ist es, unter den Bedingungen von Effizienz und Produktivität auch das menschliche Bedürfnis nach Freiheit, Gleichheit, Sicherheit und Menschenwürdigkeit zu befriedigen. Gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise wird die Frage nach menschenwürdiger Arbeit und menschenwürdiger Arbeitslosigkeit besonders wichtig.
Die Salzburger Anstöße sind in ihrem Zugang sehr ungewöhnlich. Wir haben die Intention, realisierbare Vorschläge für die regionale Ebene zu diskutieren und zu entwickeln. Diese Empfehlungen sollen:
Welche Fragen werden diskutiert?
Von den jungen Wissenschaftler/innen, die 2009 an den Salzburger Anstöße teilnehmen, wurden in den letzten Monaten Abstracts mit Beiträgen und kreativen Ideen eingereicht. Im Rahmen der Konferenz werden folgende Fragen diskutiert:
Was geschieht in einem Cluster?
Die jungen Wissenschaftler/innen, die an den Salzburger Anstößen 2009 teilnehmen, werden nicht, wie bei Konferenzen üblich, Vorträge halten und ihre Papers präsentieren, sondern sie treffen sich in drei Arbeitsgruppen – Clusters – in denen jeweils die obengenannten Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden.
Cluster 1 beschäftigt sich vorwiegend mit der Definition, Messung und Anwendung des „decent work“-Konzepts in konkreten Kontexten.
Cluster 2 befasst sich mit sozialen, psychologischen, moralischen und religiösen Perspektiven. Es geht hier um Praktiken, emotionale und soziale Effekte, soziale Anerkennung, spirituelle und religiöse Beiträge.
In Cluster 3 arbeiten die Teilnehmer/innen zu den gesetzlichen, ökonomischen und politischen Perspektiven: Diskutiert werden Strategien der Forcierung und Bewerbung von „Decent Work“ und des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit, Arbeitsstandards, Flexibilisierung, die Rolle der Gewerkschaften, neue Formen der Arbeit.
Welche Ideen?
Ziel ist es, nicht bei der Diskussion von Problemen stehen zu bleiben, sondern lösungsorientiert und kreativ, an konkreten good-practice-Beispielen orientiert, zu arbeiten, damit diese wissenschaftlich fundierten Ideen von Unternehmen, politischen Institutionen, Projektträgern und NGOs direkt umgesetzt werden können. Es gibt auch die Möglichkeit, bereits bestehende Ideen weiterzudenken oder Modelle, die an anderen Orten bereits bestehen, für den eigenen regionalen Kontext zu adaptieren oder sie weiterzuentwickeln.
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